Automatisierung, Big Data, Künstliche Intelligenz: Das digitale Zeitalter hat längst Einzug in unser aller Leben gehalten und unseren Umgang mit Technologie im Alltag nachhaltig verändert. Schon heute beeinflusst die Technik nahezu jeden unserer Lebensbereiche, nicht nur privat, auch beruflich. 

Zahlreiche Prozesse werden bereits von Robotern ausgeführt und durch intelligente Systeme gesteuert. Diese gesellschaftlichen Veränderungen schreiten mit rasend schneller Geschwindigkeit voran – und lassen dabei viele Fragen unbeantwortet. Denn mit den neuen Möglichkeiten kommen auch neue Probleme – das gilt nicht nur für ökologische, sozialen und wirtschaftliche Aspekte, sondern auch für ethische Überlegungen. Die Besorgnis darüber, wie man den Problemstellungen, welche durch den digitalen Wandel entstehen, angemessen begegnen kann, wächst – Forderungen nach mehr unternehmerischer Verantwortung werden laut. So müssen Unternehmen das Konzept der Unternehmensverantwortung neu denken. Eine Anleitung hierzu liefert Corporate Digital Responsibility (CDR) – doch was ist das überhaupt? Wie kann sie dabei helfen, die Herausforderungen unserer Zeit besser zu managen? Und wie können digitale Lernformate diesen Prozess unterstützen?

CDR: Unternehmensverantwortung neu gedacht

Corporate Digital Responsibility (CDR) ist ein relativ junges Konzept und kann als Weiterentwicklung von Corporate Social Responsibility (CSR) verstanden werden. Anders als CSR stehen bei CDR nicht ökologische und soziale Aspekte der analogen Welt im Fokus, sondern digitale Themen. Kurzum: CDR zielt auf eine verantwortungsvolle Gestaltung der digitalen Transformation ab. Sie erkennt dabei an, dass digitale Technologien zwar große Vorteile bieten, dabei jedoch deren ökologische, soziale, wirtschaftliche und ethische Implikationen berücksichtigt werden müssen. So reicht es nicht aus, nur den Datenschutz sicherzustellen. Vielmehr muss auch ein gerechter Zugang zu digitalen Lösungen gewährleistet sein, ungeachtet welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe, aber auch welcher geographischen Einheit ein Nutzer angehört. Auch muss geklärt werden, wie der wirtschaftliche Vorteil neuer Technologien zum Nutzen aller eingesetzt werden kann – insbesondere jener, welche durch deren Einsatz einen Nachteil erleiden. Auch müssen mögliche Umwelteinflüsse berücksichtigt werden. Dies gilt nicht nur für den Betrieb und Unterhalt neuer Technologien, sondern auch für deren Entsorgung am Ende des Lebenszyklus.

Digitale Lösungen in einer digitalisierten Welt

Damit wird deutlich: CDR erfordert einen ganzheitlichen Ansatz über die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens hinweg. So müssen alle Glieder der Wertschöpfungskette analysiert und hinsichtlich des gesellschaftlichen Nutzens bewertet werden. Gleichzeitig sind Unterstützungsprozesse dahingehend zu prüfen, wie sie ihrerseits einen Beitrag zu mehr digitaler Verantwortung leisten können. 

Das schließt auch Awareness- und Trainingsmaßnahmen nicht aus. Denn auch diese spielen eine Rolle, wenn es um die Gestaltung der digitalen Transformation geht. So müssen digitale Angebote diskriminierungsfrei gestaltet sein und auf die Herausforderungen einer digitalisierten und automatisierten Welt aufmerksam machen. Digitale Trainings können dabei nicht nur über die Bedeutung von CDR im beruflichen und privaten Alltag aufklären, sondern auch einen vertrauensvolleren Umgang mit neuen Technologien fördern. Als digitale Lösung bieten sie einen geeigneten Rahmen, um über die Vorteile und Herausforderungen beim Zusammenspiel von Mensch und Maschine, von analoger und digitaler Welt aufzuklären, und werden damit zu einem mächtigen Werkzeug bei der Gestaltung der digitalen Transformation.