Komplexe und globalisierte Wertschöpfungsketten machen das Nachhaltigkeitsmanagement zu einer wahren Herausforderung. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? – Grundsätzlich impliziert nachhaltiges Handeln, Ressourcen so zu nutzen, dass deren natürliche Regenerationsfähigkeit erhalten bleibt. Das schließt sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit mit ein und erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette, aber auch den Lebenszyklus von Produkten. 

Denn um wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu gewährleisten, gelten unterschiedliche Strategien: Einerseits gilt es Rohstoffe und Energie effizient zu nutzen. Gleichzeitig müssen Lebenszyklen von Produkten möglichst konsistent gestaltet werden: Weniger Müll, mehr Recycling. Somit spielt auch die Lebensdauer von Produkten eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit. Sogenannte geplante Obsoleszenz, also die planmäßige Beschränkung der Lebensdauer eines Produktes, sind dabei alles andere als nachhaltig. Damit rückt jedoch eine zentrale Frage in den Mittelpunkt: Lassen sich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit überhaupt vereinbaren?

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen kein Widerspruch sein

Im Allgemeinen gilt Wirtschaftlichkeit als Bestandteil der Nachhaltigkeit. Denn wer nicht wirtschaftlich handelt, kann auch nicht nachhaltig sein. Dennoch werden beide häufig in einem Spannungsfeld wahrgenommen. Dabei sollte Nachhaltigkeit als Investition in die Zukunft betrachtet werden. Das haben mittlerweile nicht nur Unternehmensentscheider, sondern auch die Politik erkannt. 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die sogenannte „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, welche politische Zielsetzungen zur Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung definiert. 

Auch die deutsche Bundesregierung setzt mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und erklärt eine nachhaltige Entwicklung zu ihrem zentralen Ziel. Der Gesetzgeber richtet seine Gesetzgebung entsprechend aus: Obgleich konkrete gesetzliche Bestimmungen bisher überschaubar sind, werden diese in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der politischen Strategien spielen.

Nachhaltigkeit als Compliance-Risiko

Damit wird Nachhaltigkeit auch für Unternehmen immer wichtiger. Denn unternehmerische Nachhaltigkeit hat als reines Verkaufsargument bald ausgedient. Stattdessen ist es zum impliziten Bestandteil der Unternehmensverantwortung geworden und entwickelt sich zur zentralen Rahmenbedingung des Gesetzgebers. Das 2023 in Kraft tretende „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“, welches der Bundestag am 11-.Juni 2021 verabschiedete, ist dabei nur eines von zahlreichen Beispielen. 

Wer diese Bedingungen künftig nicht erfüllt, droht, das Vertrauen der eigenen Kunden zu verspielen, und setzt sich gleichzeitig einem erhöhten Compliance-Risiko aus. Erklären Sie Nachhaltigkeit darum zu einem zentralen Unternehmensziel und machen Sie Mitarbeitende und Führungskräfte auf die Bedeutung nachhaltigen Handelns aufmerksam. Security Island bietet hierfür professionelle Schulungen für Unternehmen jeder Größe und Branche.